Krankheit
Die ersten Symptome sind schon zu spüren bevor eine Erkrankung mit Untersuchungen diagnostizierbar
ist. (Ausnahmen: Unfall) Jeder kennt das Gefühl von „Krankwerden“, Erschöpfung, „irgendetwas
stimmt nicht mit mir“, Konzentrationsmangel oder Stimmungs-Veränderungen bevor man einen Infekt bekommt oder sich andere Beschwerden melden. So hat fast jede Krankheit zuvor Anzeichen auf einer
nicht messbaren aber spürbaren Ebene.
Bei jeder Erkrankung ist immer der ganze Mensch betroffen. Jeder hat schon gemerkt,
wie sich z.B. bei einer einfachen Erkältung die Konzentration und Denkfähigkeit oder wie sich die
Gemütslage und Stimmung verändert.
Alle Beschwerden haben irgendwann einmal begonnen und stehen mit einem Auslöser in Verbindung.
Dies kann etwas einfaches sein, wie Unterkühlung, unbekömmliches Essen oder Schlafmangel. Aber
auch Streit, Verlust einer geliebten Person, zu viel Verantwortung, Enttäuschung, Prüfungen und vieles
mehr können Auslöser von Erkrankungen und Symptomen sein.
Diese Zusammenhänge und Symptome die nicht unmittelbar zu der Diagnose gehören werden bei einer homöopathischen Behandlung stets mit beachtet.
Beispiel
Eine Frau mittleren Alters leidet unter Migräne. Typische Symptome dieses chronischen Leidens sind
starke Kopfschmerzen, Licht- und Lärmempfindlichkeit, Übelkeit, Sehstörungen und einige weitere.
Nun hat diese Person noch individuelle Symptome, welche für die homöopathische Behandlung ebenfalls wichtig sind. Sie hat diese Migräne seit dem sie von ihrem Partner verlassen wurde. Die Schmerzen empfindet sie, als ein Gefühl von tausend kleinen Hämmerchen in ihrem Kopf. Sie beschreibt sich
allgemein als zurückhaltend und scheu, aber hilfsbereit und verantwortlich. Oft hat sie das Gefühl von anderen nicht verstanden zu werden, was dazu führt, dass sie ihre Sorgen nie mitteilt und lieber alleine
zu Hause im Stillen weint. Allerdings verschlimmert sich durch Weinen ihre Verfassung und sie leidet dann noch mehr. Am liebsten isst sie salzige Dinge und ihr Durst ist meist sehr groß.
Sie sehen, das Vieles an dieser Beschreibung nichts mehr mit Migräne zu tun hat, aber mit der Frau,
die an ihr leidet, sehr wohl. Hier wird deutlich, dass vornehmlich Probleme auf der seelischen Ebene
und nicht nur die Migräne sie stören. Alle Eigenheiten und Symptome einer Person sind wichtig, um sie zu verstehen und dann das passende homöopathische Mittel finden zu können. In diesem Beispiel muss erst die Trennung verarbeitet und abgeschlossen werden. Hierfür ist ein besseres Selbstbewusstsein und die Fähigkeit Menschen zu vertrauen von Nöten, bevor die Migräne verschwinden kann.
Wie schon unter Gesundheit beschrieben, verläuft die Heilung nach bestimmen Prioritäten.
Heilung
Eine richtige, dauerhafte Heilung tritt nur dann ein, wenn der Grund einer Erkrankung
behoben wird und nicht nur Symptome.
Wie beschrieben beginnt eine Krankheit immer auf einer nicht messbaren, aber fühlbaren, Ebene.
Auf genau dieser Ebene sollte dann auch die Heilung beginnen. Dafür muss man logischer weise den
Auslöser/Grund einer Krankheit erkennen, verstehen und beheben.
Ziel einer homöopathischen Behandlung ist es den Zustand vor einer Erkrankung wieder herzustellen.
Weiter noch, der Mensch soll gestärkt werden, um ein erneutes erkranken zu verhindern.
Die homöopathischen Arzneien unterstützen die Selbstheilungskraft auf der nicht messbaren Ebene, um genau dort mit der Heilung zu beginnen.
Symptome sind Zeichen, die uns zeigen, dass wir geschwächt sind.
Bei dem Verständnis, dass wir nicht Krank werden, weil Erreger uns Angreifen, sondern das unser
Körper uns auf unsere Probleme aufmerksam macht, ist es unnötig sich vor Krankheiten zu fürchten.
Viel mehr kann man lernen die eigenen Symptome zu verstehen und so begreifen warum man krank
wird und wie man das ändern kann.